by Tempo • 13. August 2025
The Bazaar ist ein hero‑basiertes Deckbuilding‑Autobattler: asynchrones PvP, hunderte Items und voll vertonte Begegnungen sorgen für enorme Wiederspielbarkeit — solange man mit dem Monetarisierungs‑Drama und steiler Lernkurve klarkommt.
The Bazaar sticht sofort durch sein Art‑Design, die Stimmen und die absurd vielen Kombinationsmöglichkeiten hervor. Es spielt sich wie eine Mischung aus Slay the Spire‑Deckbuilding und modernen Autobattlern — nur dass du hier in Ruhe bauen darfst, während du gegen die „Ghosts“ anderer Spieler antrittst.
Im Kern baust du in jedem Run einen Helden mit Items, Skills und Tools, platzierst sie auf einem begrenzten Board und lässt die Kämpfe automatisch ablaufen. Jeder Held hat ein eigenes Spielgefühl und eigene Kartenpools, was das Experimentieren fördert — manchmal entsteht eine wilde Dino‑Waffe‑Combo, die einfach alles wegwischt. Das Spiel ist asynchron: Du spielst gegen Abbilder anderer Spieler (keine Echtzeitduelle), sodass kein Stress oder Timer dich hetzt. Shops, Events und Draft‑Entscheidungen sorgen für Abwechslung; es gibt hunderte voll vertonte Begegnungen und NPCs, die Atmosphäre schaffen. Die Item‑Synergien sind das Herzstück: Beschleuniger, Flächenschaden, Aktivierungsreihenfolgen — jede Entscheidung auf deinem Board zählt. Animations‑ und Sounddesign sind toll umgesetzt, die Präsentation erinnert manchmal an Hearthstone/World of Warcraft‑Vibes, bleibt dabei aber eigenständig. Gleichzeitig gibt es Baustellen: Tooltips und In‑Game‑Informationen fehlen an wichtigen Stellen, Lootboxen sollen existieren, sind aber clunky, und neue Spieler klagen über Matchmaking‑/Skill‑Ungleichgewichte gegen Veteranen. Plattformseitig ist The Bazaar derzeit für Windows und Mac verfügbar (Linux fehlt).
The Bazaar ist ein grandioser Auto‑Battler/Deckbuilder mit massivem Suchtfaktor — nur leider etwas getrübt durch fragwürdige Monetarisierung und Community‑Stolpersteine. Wer tiefe Item‑Synergien und entspannte, asynchrone Duelle mag, sollte zugreifen; alle anderen sollten Preis/Politik im Blick behalten.
Die Community lobt vor allem das Gameplay: hohe Wiederspielbarkeit, kreative Builds und das asynchrone System, das entspannte Sessions erlaubt. Kritik gibt es heftig an der Monetarisierung (teure Helden‑DLCs, verloren geglaubte Founder‑Vorteile) und an der Art, wie Entwicklerentscheidungen und Moderation mit der Community kommuniziert wurden. Viele Spieler empfehlen das Spiel trotzdem wegen seines Fun‑Faktors — aber warnen neue Spieler vor Frustphasen. Wenn du Slay the Spire und Auto‑Battler wie Teamfight Tactics magst, wirst du hier die kreative Draft‑Komponente lieben.